Die grüne Lüge

Bundessart: 22.03.2018

Regie: Werner Boote – Dokumentarfilm, 90 min, Farbe, Österreich, 2018

Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Aber das ist eine populäre Lüge.

Kann man als mündiger Verbraucher mit dem richtigen Kaufverhalten die Welt verändern? Wie sind die Public-Relations-Beziehungen der Konzerne aufgebaut und wie funktionieren sie? In diesem Dokumentarfilm knüpft Werner Boote an seine Filme wie PLASTIC PLANET oder ALLES UNTER KONTROLLE an und gibt den naiv Fragenden, der zusammen mit der unerbittlichen und bestens informierten Kathrin Hartmann interessante Antworten zusammenträgt, die die Welt um die Flut der Etiketten und Versprechen auf Verpackungen transparenter machen. Die Nachfrage nach neuen Lebensmitteln (z.B. Palmöl), nach Ackerland, nach neuen Energie- und Antriebsformen fördern PR-Heilsversprechen internationaler Konzerne wie IKEA, Coca Cola, Nestlé und Co., die von „nachhaltiger Produktion“ und „fairen Arbeitsbedingungen“ schwärmen.

Gemeinsam mit der Greenwashing-Expertin Kathrin Hartmann zeigt Werner Boote, wie wir uns dagegen wehren können. Unentwegt, mit großer Freude am Aufklären wie Wachrufen eckt er mit seinen Filmen bei vielen an. Manche Konzerne, Lobbyisten oder Verbände laden ihn länger schon nicht mehr ein oder erteilen ihm bereits vorab keine Drehgenehmigung, weil er Film für Film die großen Menschheitsthemen unserer Zeit extrem breitenwirksam in Angriff nimmt.

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Man unterstellt Menschen wie Hartmann dann die schlechte Laune, die man in sich selbst wahrnimmt, angesichts der universellen Heuchelei, bei der wir munter alle mitmachen. Dabei ist ihre Botschaft eigentlich eine sehr hoffnungsvolle. In einer Szene des Films stehen sie und Boote auf einem Haufen Schrott. „Du fühlst dich von mir provoziert, weil du ein schlechtes Gewissen hast“, sagt sie. Dabei sei es für die Unternehmen praktisch, dass wir uns gegenseitig belauern, wer den größeren Müllberg hat. Das verhindere Solidarität und damit eine echte Umweltbewegung. Grüner Konsum, sagt sie, wälze die Verantwortung für das Klima auf den Einzelnen und seine Kaufentscheidungen ab. Wo dieser als Konsument und nicht als Bürger auftrete, sei er in der Tat so machtlos, wie wir das glauben.

Trailer

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Über den Film

Themen: Ernährung, Energie, Wirtschaft, Ökologie, nachhaltige Entwicklung, Demokratie, Globalisierung, neue Technologien, Verantwortung, Gerechtigkeit, Individuum und Gesellschaft, Natur und Umwelt, Klimawandel, Konsum

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Faktencheck

Gedreht wurde unter anderem in Österreich, Deutschland, Brasilien, Indonesien und den USA.

Der Film entstand aus 120 Stunden Filmmaterial.

Besetzung

Mit

Kathrin Hartmann

Noam Chomsky

Raj Patel

Sonja Guajajara

Werner Boote

und vielen anderen

Stab

Regie

Werner Boote

Drehbuch

Werner Boote

Drehkonzept

Werner Boote, Kathrin Hartmann

ProduzentIn

Markus Pauser, Erich Schindlecker

Produktionskoordination

Sandra Hirscher

Producer

Elise Lein

Herstellungsleitung

Robert Sattler

Produktionsleitung

Florian Brandt

Kamera

Dominik Spritzendorfer, Mario Hötschl

Recherche

Daniela Kretschy, Thomas Köttner, Myriam Loukili

Ton

Andreas Hamza, Atanas Tcholakov, Eick Hoemann

Schnitt

Gernot Grassl, Roland Buzzi

Musik

Marcus Nigsch

Kinostart

22.03.2018

Galerie

Verfügbar auf

Auf den folgenden Streamingplattformen wird der Film aktuell angeboten. Außerdem gibt es den Film seit August 2021 auf DVD! Möchten Sie den Film auf einer eigenen Veranstaltung vorführen, zögern Sie nicht, uns direkt auf einen Streaminglink anzusprechen.

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