Peterchens Mondfahrt

Der 12-jährige Peter ist von allem fasziniert, was mit Astronomie und Raumfahrt zu tun hat. Mit seinem nerdigen Spezialwissen kann nicht jeder etwas anfangen, aber sein Hobby hat er nicht zufällig gewählt: Peters Vater, ein Astronaut, kam bei einem Unglück bei einer Mondmission ums Leben. Auch wenn der Gedanke an seinen Vater ihn traurig macht, möchte Peter ihm doch nacheifern und eines Tages das All erforschen. Dass ausgerechnet seine kleine Schwester ihm dazu verhilft, hätte er nie gedacht. Denn von Anna, mit der er sich ein Zimmer teilen muss, ist er des Öfteren ziemlich genervt: Ihre blühende Phantasie, in der es von magischen Einhörnern und sprechenden Tieren nur so wimmelt, ist für ihn nur Quatsch. Und dass er nun neue Verantwortung übernehmen und auf Anna aufpassen soll, passt ihm gar nicht. Doch im Laufe ihres Abenteuers lernt er die Entschlossenheit seiner kleinen Schwester zu schätzen und ihr zu vertrauen.

Der Maikäfer Sumsemann hat einst durch die Machenschaften des Mondmannes seine Birke, seine Sumsefrau und eines seiner sechs Beine verloren. Er sucht Trost darin, Geige zu spielen und möglichst oft seine tragische Geschichte zu erzählen – denn, Sumsemann hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass sich die Prophezeiung der Nachtfee doch noch erfüllen wird und er zwei mutige Kinder findet, die ihm helfen, Bein, Frau und Birke vom Mond zurück auf die Erde zu holen. In Anna und Peter findet er diese beiden Kinder. Als das Abenteuer beginnt, wächst Sumsemann über sich hinaus – doch wenn die Gefahr allzu groß wird, kann er nicht anders und stellt sich nach Käferart einfach tot.

Man darf den Sandmann auf gar keinen Fall „Sandmännchen“ nennen – auch er hat seinen Stolz! Als einer der Naturgeister ist er verantwortlich dafür, dass alle Kinder auf der Erde einschlafen – ein Job, den er äußerst gewissenhaft erledigt und mit seinem Fernrohr darüber wacht, dass kein Kind länger aufbleibt als erlaubt. Daher ist er auch alles andere als begeistert, als plötzlich Peter auf seiner Wolke auftaucht und seinen ganzen Arbeitsablauf durcheinanderbringt. Doch weil der grummelige Kerl ein Herz aus Gold hat, entschließt er sich, Peter bei der Suche nach seiner Schwester zu helfen. Mit seiner Magie ist er Peter ein toller Gefährte – wenn nur seine Berufskrankheit nicht wäre: Denn der Sandmann leidet an plötzlichen Schlafanfällen, die ihn von einer Sekunde auf die andere in tiefen Schlummer versetzen…

Die Nachtfee ist die Herrscherin über die magische Welt der Naturgeister. Sie ist weise und gütig, aber oft auch ziemlich verplant. Weil sie ständig zwischen Realität und Traum lebt, fehlt ihr so manches Mal die Orientierung. Aber wenn die Natur und ihre Bewohner in Gefahr sind, kann sie entschlossen handeln und die enormen magischen Kräfte ihres Zauberstabs sehr effektiv einsetzen.

Der Mondmann wurde einst zusammen mit zwei seiner Gehilfen von der Nachtfee auf den Mond verbannt, weil er ungeachtet von Natur und Lebewesen Sumsemanns Birke und umliegende Bäume gefällt hat. Die Strafe hat ihn aber nicht reumütig gemacht – ganz im Gegenteil: Er plant die Eroberung des ganzen Universums und lässt dafür sogar die Sternschnuppen entführen, die ihm bei der Arbeit an einer riesigen Kanone helfen sollen, mit der er den Palast der Nachtfee zerstören will. Seine beiden einfältigen Helfer fallen ihm dabei aber eher zur Last, als dass sie ihm wirklich eine Hilfe wären. Dafür findet er unter den Naturgeistern eine mächtige Verbündete, die seinen falschen Versprechungen glaubt…

Die Blitzhexe, ebenfalls ein Naturgeist, ist hochexplosiv und immer auf Krawall aus. Sie ist allzeit bereit, mit ihrem Blitzbogen elektrische Ladungen abzuschießen. Sie hat häufig schlechte Laune und fühlt sich schnell angegriffen. Dabei ist sie in Wirklichkeit vor allem einsam – und das bringt sie dazu, sich auf den Mondmann einzulassen.

Der Naturgeist Regenfritz ist der Erfinder des schlechten Wetters. Er ist von sanftem Gemüt, manchmal allerdings auch etwas melancholisch. Das mag am Regen liegen, der ihn ständig umgibt – oder vielleicht doch daran, dass er heimlich in die Blitzhexe verliebt ist?

Der Sturmriese ist der Mächtigste unter den Naturgeistern. Er ist der Meister der Winde und Wirbelstürme – und dank seines mächtigen Reittiers, des Donnerochsen, auch Titelverteidiger beim Rennen der Naturgeister um den besten Platz an der Tafel der Nachtfee. Genau dort gehört der Sturmriese seiner eigenen Meinung nach auch hin, denn er ist sehr von sich überzeugt und hält sich für den Größten. Aber auch ein Naturgeist braucht manchmal ein wenig Entspannung – und die findet der Sturmriese beim Bowling, jeden Nachmittag zwischen 5 und 6 Uhr.

Frau Holle ist Meisterin der Wolken und des Schnees, den sie vom Rücken ihrer flauschigen Wolkengans aus verteilt. Vom freundlichen Äußeren dieses Naturgeistes sollte man sich aber nicht täuschen lassen: Nervt man sie oder ist unhöflich zu ihr, wird man schnell eingefroren…

Naturgeist Hagelhans ist für Hagel, Graupel und Eisregen zuständig. Dabei ist der zähe Bursche genau in seinem Element. Mit seiner Magie und Muskelkraft steht er Peter und Anna bei ihrer Mission unerschütterlich zur Seite.