Bundesstart: 12.12.2019
Regie: Quentin Dupieux – Komödie, 74 min, Farbe, Frankreich, 2018, FSK 12
Auf der Polizeistation zu später Stunde: Hauptkommissar Buron befindet sich mitten in einem Verhör mit Fugain, den er eines Mordes verdächtigt. Während Buron die Befragung unbedingt zu Ende führen möchte, zeigt sich Fugain wenig amüsiert – er ist hungrig und hat keine Lust, die Nacht im Polizeirevier zu verbringen. Doch der Kommissar lässt nicht locker und fordert von Fugain eine Erklärung, wieso dieser in der Tatnacht ganze sieben Mal seine Wohnung verlassen hat. Als Buron kurz das Büro verlässt, bittet er seinen tollpatschigen Kollegen Philippe, ein Auge auf den Verdächtigen zu werfen – doch dann überschlagen sich die Ereignisse.
Dass DIE WACHE trotz nur weniger Szenenwechsel beste Unterhaltung bietet, ist vor allem dem brillanten Tête-à-Tête zwischen Kommissar Buron und Fugain geschuldet. Während Benoît Poelvoorde den hemdsärmeligen Ermittler mit fragwürdigen Methoden gibt, mimt Gregoire Ludig den entgeisterten Tatverdächtigen, der dem Kommissar eine abstruse Story nach der anderen auftischt. Immer wieder werden zudem herrlich absurde Szenen eingestreut: Highlights sind zum Beispiel, als Buron sich eine Zigarette anzündet und der Rauch aus einem Loch in seiner Brust steigt, oder als Fugain eine Auster mitsamt der Schale isst. DIE WACHE triumphiert während seiner 74 Minuten mit schwarzem Humor und schrägen Figuren, die für ein kurzweiliges und höchst amüsantes Kinoerlebnis sorgen dürften.
Das neueste Meisterwerk DIE WACHE von Quentin Dupieux ist ein groteskes Kammerspiel, welches vom hervorragenden Schauspiel von Benoît Poelvoorde und Gregoire Ludig getragen wird.
Ein echter Dupieux!
Das neueste Meisterwerk DIE WACHE von Quentin Dupieux ist ein groteskes Kammerspiel, das vom hervorragenden Schauspiel von Benoît Poelvoorde und Gregoire Ludig getragen wird.
Was als Krimi-Klassiker beginnt, verrutscht nach und nach zur Groteske über Polizeigewalt und die Absurdität eines Genres.
– Epd film
Ein brillantes Tête-à-Tête zwischen Kommissar Buron und Fugain: Während Benoît Poelvoorde den hemdsärmeligen Ermittler mit fragwürdigen Methoden gibt, mimt Gregoire Ludig den entgeisterten Tatverdächtigen, der dem Kommissar eine abstruse Story nach der anderen auftischt.
Trailer
Sitges Filmfestival: Hauptpreis in der
Sektion des fantastischen Films
9. Magritte Awards: Nominierung für
Best Actor (Benoît Poelvoorde)
Rezeption
Auf der Metakritikseite Rotten Tomatoes hat der Film bei sieben Rezensionen ein Zustimmungsrate von 100 % und wurde durchschnittlich mit 8 von 10 Punkten bewertet. Auch in der deutschsprachigen Presse wurde der Film überwiegend positiv aufgenommen. So bemerkt die Süddeutsche Zeitung, dass bei diesem „herrlichen Blödsinn“ der „Verstand nur der Faktor, der alles kaputt macht“ ist. Das Onlinemagazin Kino-Zeit bezeichnete den Film als „das Musterstück einer grotesken, schwarzen Komödie, ein beispielhaftes Feuerwerk irrwitziger Ideen und brillant-beiläufiger Pointen.“
Besetzung
FIGUR | SPRECHER |
Hauptkommissar Buron | Benoît Poelvoorde |
Louis Fugain | Grégoire Ludig |
Philippe | Marc Fraize |
Fiona | Anaïs Demoustier |
Orelsan | Sylvain Buron |
Stab
Regie & Drehbuch | Quentin Dupieux |
Produzenten | Mathieu Verhaeghe, Thomas Verhaeghe |
Kamera & Schnitt | Quentin Dupieux |
Musik | Jean Thévenin, Nicolas Worms |
Verleih | Little Dream Pictures |
Originaltitel | Au poste! |
Kinostart | 12.12.2019 |
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